BOTOX - Anwendungen

Das Medikament kann auch mit medizinischer Indikation in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden.

Botulinumtoxin hemmt die Übertragung von Botenstoffen aus Nervenzellen. Dieser Effekt kann für die Behandlung von übermäßigem Schwitzen, chronischer Migräne und bei Verspannung der Kaumuskulatur eingesetzt werden.

Starkes Schwitzen

Schwitzen ist ein natürlicher Vorgang, der den Körper kühlt und vor Überhitzung schützt. Eine übermäßige Schweißproduktion (Hyperhidrosis) liegt vor, wenn viel mehr Schweiß produziert wird als notwendig. Dies ist für die Patienten oft sehr belastend. Die Furcht, das Schwitzen in der Öffentlichkeit nicht kontrollieren zu können, verschlimmert die Situation häufig. Insbesondere stark schwitzende Hände und Achseln, ein unangenehmer Körpergeruch und sichtbare Flecken auf der Kleidung sind häufige Probleme.

Botulinumtoxin ist eine einfache, sichere und sehr wirkungsvolle Behandlungsmethode, da es die Schweißproduktion bereits nach der ersten Behandlung für sechs Monate stoppt.

Der Eingriff ist in örtlicher Betäubung ambulant durchzuführen. Eine Ausfallzeit nach der Behandlung gibt es nicht.

Chronische Migräne

Botox (Botulinum-Toxin A) ist seit 2011 zur Linderung der Symptome von chronischer Migräne bei Erwachsenen, die unzureichend auf prophylaktische Migränebehandlungen angesprochen haben, zugelassen.

In einer Studie konnte für die Behandlung der chronischen Migräne mit Botox ein Wirknachweis erbracht werden. Damit steht erstmals eine wirksame und verträgliche Behandlungsoption zur Prophylaxe der chronischen Migräne zur Verfügung. Diese Behandlung muss jedoch in ein therapeutisches Gesamtkonzept in Zusammenarbeit mit einem Neurologen, Hausarzt oder Schmerztherapeuten eingebunden werden. Hierzu arbeiten wir mit Ihren behandelnden Ärzten gerne zusammen. Auch bei Spannungskopfschmerzen kann Botox Linderung verschaffen. Gerne beraten wir Sie hierzu persönlich in unseren Praxisräumen.

Kiefergelenksbeschwerden

Aufbissschienen bei Kiefergelenksbeschwerden bieten zwar einen gewissen Schutz für die Zähne, reduzieren aber nicht die nächtliche Anspannung der Kaumuskulatur, so dass morgendliche Verspannungen oder Kopfschmerzen weiter vorhanden sind.

An dieser Stelle kann eine Injektion mit Botulinumtoxin in den Kaumuskel Abhilfe schaffen. Dies reduziert die Muskelaktivität des stark verdickten Kaumuskels, ohne dabei die normalen Funktionen des Kauens oder Sprechens negativ zu beeinflussen.

Häufig gestellte Fragen.