Narbenkorrektur

Korrekturen von Narben im Gesichts- und Halsbereich

Störende Narben können durch spezielle Operationstechniken und den Einsatz einer Eigenblut-Stammzelltherapie kosmetisch deutlich verbessert werden.

Nach Verletzungen, aber auch nach  Eingriffen im Gesichtsbereich, können sich unschöne und störende Narben ausbilden. Gerade im Gesichtsbereich sind diese immer sichtbar und nur schwer zu kaschieren. Narben sind dabei nicht nur kosmetisch störend, sondern auch funktionell beeinträchtigend, da Narbengewebe die Beweglichkeit des Gewebes einschränkt und dazu auch zu Verkürzungen neigt (sog. Narbenkontrakturen). Aber auch eine überschießende, wulstartige Narbenbildung (sog. Narbenkeloid) ist möglich. Eine Narbe kann im Verlauf eine fehlende und eine überschießende Pigmentierung aufweisen.

Operative Narbenkorrektur

Sollte eine Narbe im Rahmen der Erstoperation schlecht angelegt oder aber aufgrund eines früheren Wundinfektes sehr breit auseinandergezogen sein oder abstehen, ist manchmal ein erneutes Aufschneiden der Narbe das sinnvollste Vorgehen. Auf diese Weise können Verklebungen gelöst und die Wunde anschließend mit einer mikrochirurgischen, sehr feinen Nahttechnik ästhetisch perfekt verschlossen werden. Durch spezielle Schnitttechniken können Narben auch im Verlauf verändert und unauffälliger gestaltet werden. Hierzu bedarf es guter Kenntnisse in der Gesichtsanatomie und ein Beherrschen der Lehre von ästhetischen Behandlungseinheiten gepaart mit chirurgischem Können und Erfahrung.

Narbenbehandlung mit Stammzellen (PRP)

Zur Unterstützung bei der Wundheilung sowohl direkt bei der Erstversorgung als auch nach einer operativen Narbenkorrektur hat sich die Injektion von zentrifugiertem Eigenblut als nützlich erwiesen. Auch das alleinige Unterspritzen bei der Tendenz zur überschießenden Narbenbildung erscheint erfolgversprechend. Dabei wird etwas Blut aus der Armvene entnommen und in einer speziellen Zentrifuge für wenige Minuten aufbereitet. Das Resultat ist ein hochkonzentriertes Gemisch aus weißen Blutkörperchen, Blutplättchen und Wachstumsfaktoren: das PRP oder Platelet Rich Plasma. Dieses Plasma besteht aus besonders großen Mengen an körpereigenen Stammzellen und Wachstumsfaktoren und ist damit in der Lage, die Narbe wieder langsam in normale Haut umzuwandeln. Die Injektion muss mehrfach wiederholt werden. Die Maßnahme dauert in der Regel nur wenige Minuten und ist nicht besonders schmerzhaft. Die Narbe wird dadurch von Behandlung zu Behandlung weicher, flacher und elastischer. Auch die Pigmentierung kann sich dadurch wieder normalisieren.

Häufig gestellte Fragen.

Ich habe eine unschöne Narbe durch einen kürzlich zurückliegenden Unfall. Ab wann kann ich diese korrigieren lassen?

Das vollständige Ausheilen des Weichgewebes dauert in der Regel bis zu sechs Monate. Dann ist die Narbenbildung abgeschlossen und eine Veränderung des kosmetischen Ergebnisses nicht mehr zu erwarten. Meist ist die anfängliche Rötung des Gewebes dann auch verschwunden. Erst anschließend kann seriöserweise eine Narbe sicher beurteilt und eine Korrekturoperation angeboten werden. Nur in ganz wenigen Ausnahmefällen ist ein vorzeitiges Eingreifen indiziert.

Gern beraten wir Sie hierzu und empfehlen Ihnen einen Zeitpunkt für die Operation.

Wer trägt die Kosten einer Narbenkorrektur?

Die Kosten werden meist nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Bei Arbeitsunfällen kommt ggf. die Berufsgenossenschaft für die Kosten auf. Die Behandlung mit PRP als sehr neues Verfahren wird nur sehr selten von Versicherungen übernommen.

Da der Eingriff meist in 20 bis 30 Minuten in Lokalanästhesie durchzuführen ist, halten sich die Kosten für eine solche Therapie in Grenzen. Gern beraten wir Sie hierzu individuell und persönlich.

Was sollte ich nach einer Narbenoperation beachten?

Wechseln Sie den während der Operation angebrachten Verband nicht selbstständig und bringen Sie beim Waschen in den ersten drei bis fünf Tagen kein Wasser an die frische Wunde. Der erste Verbandswechsel sowie eine engmaschige Kontrolle – auch über den Zeitpunkt der Fadenentfernung (am fünften bis siebten postoperativen Tag) hinaus – erfolgt durch uns.

Nach Abschluss der primären Wundheilung empfehlen wir Ihnen zur Rezidivprophylaxe ein individuelles Therapieregime. Dies besteht beispielsweise aus stützenden Pflasterverbänden und speziellen Narbensalben.

In jedem Fall sollten sie bis zu sechs Monate nach der Narbenkorrektur eine direkte Sonneneinstrahlung bzw. UV-Licht (Solarium) vermeiden. Verwenden Sie Sonnencreme mit dem höchstem Lichtschutzfaktor, wenn Sie sich draußen aufhalten. Dies vermeidet eine dunkle Verfärbung des Narbengewebes.