Veränderungen der Mundschleimhaut

Diagnostik und Therapie von Veränderungen im Bereich der Mundschleimhaut und Zunge.

Mit einer systematischen und zuverlässigen Früherkennung können Tumoren im Frühstadium oder schon die entsprechenden Vorläuferläsionen erkannt und der richtigen Therapie zugeführt werden.

Ob weißliche oder rötliche Veränderungen an Wange und Zahnfleisch oder einfach nur ein Brennen auf der Zunge: die Mundhöhle bietet eine Vielzahl an möglichen Veränderungen, die in der Regel harmlos oder zumindest nur kontrollbedürftig sind. Dazu zählen die Landkartenzunge, die Furchenzunge, das Zungenbrennen oder beispielsweise der häufige Lichen planus mucosae. Doch werden Sie zum ersten Mal entdeckt, stellen sie doch eine Beunruhigung dar, da der Verdacht auf eine bösartige Erkrankung von vornherein nicht ausgeschlossen werden kann. Diese Befunde sollten fach(zahn)ärztlich abgeklärt und gut dokumentiert werden. Ihr Arzt wird Ihnen dann ein entsprechendes Therapieprocedere empfehlen. Dies kann vom einfachen Zuwarten und regelmäßigen Kontrollen bis hin zur chirurgischen Entfernung der Veränderung reichen. Mit einer systematischen und zuverlässigen Früherkennung können auch seltene bösartige Tumoren im Frühstadium oder schon die entsprechenden Vorläuferläsionen erkannt und der richtigen Therapie zugeführt werden.

Häufig gestellte Fragen.

Wodurch werden Mundschleimhautveränderungen begünstigt?

Risikofaktoren für die Entstehung von Munschleinhautveränderungen bis hin zur Entwicklung von bösartigen Veränderungen können sein:

  • Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können die Mundschleimhaut schädigen und damit das Risiko für die Entstehung von Plattenepithelkarzinome erhöhen.
  • Autoimmunerkrankungen (v.a. Lichen planus mucosae) können zu Veränderungen der Munschleimhaut führen, die in seltenen Fällen ebenfalls bösartig entarten können.
  • Infektionen mit Viren wie z.B. HPV (menschliches Papillomavirus) können die Mundschleimhaut beeinträchtigen und das Risiko von bösartigen Veränderungen erhöhen.
  • Chronische Wunden - verursacht durch scharfe Zahnkanten und Prothesendruckstellen - können ebenfalls bösartig entarten und sollten bei einem Bestehen von länger als zwei Wochen immer fachärztlich abgeklärt werden.
Muss immer eine Probe mit dem Skalpell entnommen werden? Was ist eine Bürstenbiopsie?

In den allermeisten Fällen wird zunächst ein Abstrich der Mundschleimhaut genommen und durch einen Facharzt für Pathologie untersucht (Bürstenbiopsie). Ist hier eine Auffälligkeit vorhanden, wird in der Regel zur Biopsie und damit meist zur Entfernung der Veränderung geraten.

Ist der Erstbefund unauffällig, ist in vielen Fällen eine engmaschige Kontrolle gerechtfertigt. Diese sollte durch einen erfahrenen Facharzt / Zahnarzt auf diesem Gebiet erfolgen.

Wir führen regelmäßig Begutachtungen von Schleimhautveränderungen im Mund und an der Zunge durch und haben langjährige Erfahrung mit deren Behandlungen. Die Bürstenbiopsie und die chirurgische Probeentnahme bieten wir routinemäßig an. In unserer Praxis werden alle Befunde für einen späteren Vergleich digital fotodokumentiert.

Entarten Mundschleimhautveränderungen irgendwann bösartig?

Eine gute Nachricht ist, dass nicht alle Veränderungen im Mund bösartig sind und dass viele davon harmlos und reversibel sein können. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Mundschleimhautveränderungen ist jedoch wichtig, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren. Auch im Falle eines bösartigen Befundes ist eine rechtzeitige Diagnose entschiedend für das Ausmaß der notwendigen Therapie und die Prognose der Erkrankung. Grundsätzlich gilt: je früher desto besser!